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Clu's BDSM-Blog

Rosi die Teufelsbraut

Wer in BS kein SM-Studio zuhause hat kommt in's Secret-Avalon

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Eine Geschichte von private_lock, aus seiner Kontaktanzeige von 2003 (er ist inzwischen verheiratet)
 
Es ist ein nicht mehr ganz so heißer Tag am Ende einer langen Hitzeperiode. Mir kann es nur recht sein, so gestaltet sich die lange Anreise etwas einfacher. Ganz früh musste ich raus, um schon vorm Mittag bei Dir zu sein. Ich hoffe, Du weißt diesen Aufwand zu schätzen?
Eine Internet Bekanntschaft. Nur ein viel zu kleines Foto hast Du mir geschickt. Heute Mittag werde ich mehr wissen...
Ein öffentlicher Platz für die erste Verabredung. Du hast Dich auf den Marktbrunnen in der Fußgängerzone gesetzt. Ja, das musst Du sein. Ich komme aus einer Seitenstraße und bleibe stehen. Eigentlich bin ich fast pünktlich, doch jetzt habe ich es ganz plötzlich nicht mehr so eilig. Es freut mich, dass Du es nicht mehr erwarten konntest. Ein bisschen will ich Dich noch schmoren lassen. So lehne ich mich in den Schatten eines Hauses und warte einfach ein wenig.
Oh nein, das darf doch nicht wahr sein. Jetzt holst Du erstmal Dein Handy raus. Ach? Habe ich Dich nicht angerufen? Nein, nichts? Du wirst doch nicht etwa ... Zu spät, schon ist das Handy am Ohr. Hmm, wer es wohl ist. Hast Du Dir ein Cover bestellt? Nun, Dein gutes Recht, selbst wenn ich finde, dass das erste Date wirklich noch kein Spiel-Treffen werden sollte. Aber nun gut, mit so einer Einladung...
Inzwischen sind wieder fünf Minuten ins Land gekrochen. Zusammen mit den fünf Minuten, die ich ohnehin zu spät war macht, das jetzt zehn. Und wenn ich mir vorstelle, dass Du überpünktlich warst, dann sitzt Du also mindestens schon eine viertel Stunde dort in der Sonne. Ich kann mir vorstellen, dass Dir doch langsam warm wird. Für mich war es nur so kühl heute morgen , weil ich so früh aufgestanden bin. Du hingegen stehst um zehn auf dem sonnenerwärmten Markt. Mir kommen Fantasien von Prangern und anderen schönen Spielzeugen, die man früher so auf Marktplätzen aufgestellt hatte. Ich weiß gar nicht, wieso die wieder abgeschafft wurden. So was wäre jetzt sicher das richtige, um Dich von Deinem Handy zu erlösen. Ich frage mich, ob weitere Augen Dich beobachten? Vielleicht gehören sie zu dem Anrufer am andren Ende der Leitung?
Du hast wohl doch die Schnauze voll? 20 nach und immer noch niemand in Sicht! Ja, schau Dich ruhig mal um! Da! Jetzt hast Du mich gesehen. Auf die Entfernung durchbohren sich unsere Blicke. Auch wenn ich es nicht genau sehen kann, so unterstelle ich Dir doch eine gewisse Unsicherheit. Ich habe mich keinen Zentimeter gerührt. Ja, ich bin es wirklich! Aber Du bist unschlüssig, weil ich keine Anstalten mache, zu Dir zu gehen. Hilflos wendest Du Dich erneut ab und untersuchst all die anderen noch einmal. Dennoch scheint sich niemand sonst für Dich zu interessieren. Dabei bist Du wirklich eine bildhübsche Erscheinung. Schwarze lange Haare, sportlich schlank, dazu ein zierlicher Busen und ein knackiger Hintern, ...
Ich weide mich an Deiner Unsicherheit, als Dein prüfender Blick wieder zu mir zurück kehrt. Ich glaube jetzt weißt Du es, nur ist diese Erkenntnis noch nicht bis zu Deinen Füßen durchgesickert. Mit einem seichten Kopfnicken ermuntere ich Dich, herüber zu kommen. Schlagartig spüre ich meinen Herzschlag. Selbst wenn ich es nicht zugeben möchte, ein wenig aufgeregt bin ich doch. Aber ich kann es gerade so verbergen.
Da stehst Du nun vor mir. Ein absoluter Sonnenschein. Ein breites Grinsen im Gesicht und ein offenherziges "Hallo!" auf den Lippen. Ich schweige. Du machst irgendeine Bemerkung über das schöne Wetter, dass sich wohl doch noch ganz prächtig entwickeln wird. Ich schweige immer noch. Nur mein Blick verrät mein Interesse an Dir. Eine unangenehme Stille entsteht. Endlich löse ich mich von der Wand. Ich strecke Dir die Hand entgegen. Du möchtest sie mir schütteln. Aber ich ergreife die Deine und ziehe sie vor meinen Mund. Ja wo gibt es denn so was, dass ich Dir die Hand küsse? Nur beuge ich mich dazu nicht herunter. Weil ich doch ein gutes Stück größer bin als Du, musst Du Dich mir schon sehr entgegen recken. Das Handgelenk ist dabei scharf umgeknickt und Du musst den letzten Meter überwinden und stehst jetzt unmittelbar vor mir. So dicht, dass ich Deinen Atem geradezu fühlen kann.
"Bin ich zu spät?" frage ich mit einem unverschämten Grinsen, bevor ich schließlich einen Kuss auf Deine Hand hauche. Wieder habe ich eine Wort Lawine ausgelöst. Es sprudelt nur so aus Dir heraus. Ich höre gar nicht richtig zu. Es fällt mir nur auf , dass Du doch tatsächlich dreist genug warst, mir nicht zu widersprechen. Damit hast Du indirekt behauptet, ich sei zu spät. Natürlich werde ich Dich bei Gelegenheit daran erinnern.
Auf der gegenüber liegenden Seite des Marktplatzes hat ein Straßencafé seine Tische in den Halbschatten eines Baumes gestellt . Schon vorhin hatte ich Lust auf eine kleine Erfrischung. Mit Deiner Hand, die ich nur sinken, aber nicht los gelassen habe, stolziere ich einfach drauflos, als würdest Du nicht daran hängen. Du folgst mir etwas hilflos. Als Du auf meine Höhe aufgeschlossen hast, stellst Du verdutzt fest, dass ich mit meiner rechten Deine rechte Hand halte. Irgendwie passt das nicht zusammen. Kurzentschlossen reißt Du Dich los und schiebst mir Deine Linke unter. Also wirklich unverbesserlich! Mit einem Schmunzeln signalisiere ich Zustimmung, auch wenn Du vorher nicht gefragt hast. So marschieren wir wie ein gewöhnliches Vanilla-Paar über den Platz. Händchen haltend. Immerhin fragst Du jetzt nicht nach dem Ziel. Naja, wir sind eh schon zu nah am Café. Und so hast Du es bereits erraten.
In der Enge zwischen den Tischen halte ich mich bewusst zurück. Du musst meine Hand loslassen, um einen Stuhl zurecht zu rücken. Plumps, lässt Du Dich an einem x-beliebigen Tisch fallen. Einen Augenblick bleibe ich vor Dir stehen und setze mich dann demonstrativ an den Nachbartisch. Im Nachhinein wirkt es vielleicht wie ein trotziges Kind, dass seinen Willen nicht bekommen hat. Du bist etwas verstört. Ja, was hast Du falsch gemacht? Mit Genugtuung registriere ich die leicht in Falten geworfene Stirn und den fragenden Blick.
Der nicht allzu geschäftige Ober reißt sich nur schwer aus seinem Dornröschenschlaf. Nur weil geöffnet ist, müssen sich doch noch lange keine Gäste her setzen, sagt sein Blick. Dann fällt ihm auf, dass wir zwar zusammen kamen, aber jetzt an zwei Tischen auf der ansonsten leeren Terrasse sitzen. Etwas verwirrt erinnert er sich an veraltete Gesellschaftsnormen und bedient die Dame zuerst. Du hast Dich inzwischen in der Karte vergraben. Das ist meine Chance. Deine Unschlüssigkeit nutzend , bestelle ich halb von hinten: "Ein stilles Wasser für die Dame und für mich einen Erdbeer-Becher!" Der Ober fährt herum; ein großes Fragezeichen im Gesicht. Was denkt der eigentlich, aus welcher Tasche sein Trinkgeld kommt? Ich *WILL* Ihn missverstehen. "Was, sie haben kein Mineralwasser? Naja, Leitungswasser geht auch!" Als er sich noch nicht so recht mit dieser Bestellung zufrieden geben will, ergänze ich noch: "Sie muss auf ihre schlanke Linie achten. Aber bei mir darf es ruhig noch eine Portion Schlagsahne sein." Dabei werfe ich Dir einen schelmischen Blick rüber. Eigentlich wollte ich Dich nicht als dick bezeichnen. Nur weil doch dieser penetrante Ober unbedingt eine Erklärung wollte. Dir ist die Kinnlade runter gefallen. Und sicher hast Du irgendeinen bissigen Kommentar auf der Zunge. Als der Kellner wieder zu Dir schaut kriegst Du aber keinen Ton heraus. Ich könnte schwören, dass Du noch nie *SO* in aller Öffentlichkeit behandelt worden bist. Etwas versöhnlicher lade ich Dich ein, Dich doch zu mir an den Tisch zu setzen. Dein Stolz kämpft gegen diesen kleinen Hüpfer von einem Stuhl zum nächsten. Es ist demütigend! War es nicht genau das, was in Deiner eMail stand. Nein, dort hieß es "devot"! Aber wer wird denn jetzt kleinlich sein? Mit einiger Überwindung erhebst Du Dich schließlich und setzt Dich mir gegenüber wieder hin. Ich lese in Deinem Gesicht wie in einem offenen Buch. Jedem anderen Kerl hättest Du jetzt gehörig den Marsch geblasen. Aber statt dessen sehe ich nur ein süffisantes Schmunzeln. Es macht Dich an, wie ich mit Dir umspringe. Du bist für den Augenblick ein Mensch zweiter Klasse. Einzig und allein der Gedanke, dass der Kellner noch unter Dir zu stehen scheint, lässt Dich diesen Gedanken ertragen. Und natürlich die Hitze zwischen Deinen Beinen. Ich bilde mir ein, ich könnte Dich bis hier riechen.
Dein neuer Platz hat so seine Vor- und Nachteile. Der Stuhl wackelt und in dieser Situation wirkt der Zufall wie geplant. Außerdem hat die Trockenheit der letzten Wochen deutliche Spuren bei dem Baum hinterlassen. Das nicht mehr ganz so dichte Blätterdach gibt der Sonne genug Gelegenheiten, Dich zu blenden. Das ist genau die Atmosphäre, um nochmal zum Thema "zu spät kommen", zum eigenmächtigen Händchen halten und der forschen Wahl des Tisches zu kommen. Dein Blick senkt sich mit jedem Wort weiter. Jetzt hast Du wohl verstanden, warum Du heute nur ein Wasser kriegst.
Als unsere Bestellung eintrifft, hält Dein Schuldbewusstsein nicht mehr länger an. Natürlich bekommst Du zuerst Dein Wasser. Was lernen diese Kellner eigentlich für einen Unfug. Haben die keine Schule für so was? Schon hast Du das Glas an den Lippen. Als sich unsere Blicke treffen, stockt Dein Atem. Mitten im Schluck hältst Du inne. Wer hat denn gesagt, dass Du jetzt trinken darfst? Noch bevor Dein Herr und Meister versorgt ist! Da Du Dein Fehlverhalten selbst bemerkst, erspare ich Dir das *HALT*, dass Dich vor dem Ober noch mehr bloßstellen würde. Als der endlich weg ist, steht das Glas wieder brav und artig auf dem Tisch. Nur der dünne Rand aus Lippenstift verrät Dein Vergehen.
Genüsslich rühre ich mit der Waffel in der Sahne, stochere im Eis herum. Ja das sieht wirklich appetitlich aus. Genau das findest Du auch, wenn ich Deinen Blick richtig deute. Meine Zunge umspielt in einem erotischen Tanz das Sahnehäubchen auf der Waffel. Ich stelle mir vor ich knabbere an Deinen Brustwarzen, als die Waffel zwischen meine Zähnen knackt. Ist es Gedankenübertragung? Du zuckst bei dem Geräusch zusammen, als hatte ich Dich wirklich gebissen. Als die Waffel auf ist, muss ich mit dem Löffel weiter machen. Das kühle glänzende Metall in den Fingern regt mal wieder die Vorstellungskraft an. Ach, könnte ich Dich doch jetzt sofort mit einem Paar Handschellen schmücken. Dann würdest Du Dich nicht mehr so mit den Ellbogen aufstützen.
Wenn man das bei einem halben Meter Entfernung mit einem Löffel dazwischen so sagen kann, dann behaupte ich einfach mal, das war unser erster Zungenkuss. Sehnsüchtig verfolgen Deine Blicke jeden Happen Eis, den ich verspeise. Und Deine Zunge lutscht mindestens ebenso daran wie meine. Jetzt aber genug der Gier. Ich befehle Dir die Augen zu schließen. Das machst Du richtig brav. Nur der leicht geöffnete Mund scheint mir eine gewisse Erwartungshaltung an den Tag zu legen. Du glaubst doch nicht ernsthaft, ich würde mein kostbares Eis mit Dir teilen. Obwohl? Wenn ich es mir recht überlege. Eigentlich keine schlechte Idee! Der Löffel an Deinen Lippen lässt Dich erst erfreut zuschnappen. Doch, als Du merkst, dass es da kein Eis zu holen gibt sondern nur blankes Metall, ziehst Du ein langes Gesicht. Gerade ein Rest Erdbeersauce ist am Stiel verbleiben. Das muss reichen.
Und weiter löffle ich mich satt, während Du nicht einmal zusehen darfst. Dann zeige ich doch Erbarmen. Mit einer größere Menge Eis auf dem Löffel stelle ich fest, dass es langsam tropft. Ich bringe es direkt vor Deine Nase. Du musst die Kälte gespürt haben und öffnest erwartungsvoll den Mund. Aber ich sehe einfach nur zu, wie der Tropfen auf Deinen Arm fällt. Damit hast Du nicht gerechnet. Dein Lächeln signalisiert irgendetwas zwischen Überraschung und Zustimmung. Noch immer schwebt er Löffel vor Deinem Mund. So nah und doch so unerreichbar fern. Ups, das mit dem Einparken sollte ich noch üben. Jetzt habe ich Deine Wange getroffen. Du zuckst zurück. Ein missmutiger Laut von mir, zwingt Dich still zu halten. Bevor das nahezu geschmolzene Eis endlich von Dir verschlungen werden darf, habe ich nochmal gründlich die Nase und die andere Wange tapeziert. Und ein weiterer Klecks hat den Weg auf Deinen Arm gefunden. Langsam rinnt er Millimeter für Millimeter hinunter. Es muss kitzeln. Jedenfalls nach Deinem Gesicht zu urteilen.
Es hilft nichts. Irgendwie muss ich meinen Dreckspatz ja wieder sauber kriegen. Also ergreife ich Deine Hand und lecke die Tropfen vom Arm. Wie muss sich doch mein eisgekühlter Mund anfühlen? Ich weiß gar nicht, was Du willst. Schließlich hast Du ebenfalls Eis bekommen. Oder wenigstens, was davon übrig blieb. Praktischerwiese hatte da ja jemand ein Glas mit Wasser bestellt. Das kommt jetzt gerade recht, um Dich weiter zu demütigen. Wie die verhasste Tante tunke ich eine Serviette ein und putze Dir das Gesicht. Und Du bist sogar noch dankbar dafür.
Als ich Dir erlaube die Augen zu öffnen, siehst Du, dass ich fertig bin. Das Eis ist auf. Und in Deinem Wasserglas steckt eine Serviette, die sagt, dass Du auch fertig bist! Der Kellner kommt mit der Rechnung und ich ernte ein anerkennendes Kopfnicken. Sicherlich hat er die ganze Szene beobachtet. Und wenn er schon mal davon geträumt hat, so würde er es doch nie zugeben. Ich zucke nur mit den Schultern, weil ich mir keiner Schuld bewusst bin. Schließlich habe ich nur mein Eis gegessen ...

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